3.5 - BILDHELLIGKEIT EINSTELLEN

Um die Gesamthelligkeit eines Bildes in Blender einzustellen, gibt es verschiedene Möglichkeiten – manche sind sinnvoller als andere.

Helligkeit über Lichtquellen steuern

Die naheliegendste Variante ist, die Intensität jeder einzelnen Lichtquelle zu erhöhen oder zu verringern. Auf diese Weise verändert sich die Gesamthelligkeit der Szene. Das funktioniert zuverlässig, kann aber schnell unübersichtlich werden, wenn viele Lichter im Spiel sind. Außerdem verändert sich dabei oft auch die Lichtstimmung, da das Verhältnis zwischen den Lichtquellen nicht mehr exakt gleich bleibt.

Globale Helligkeitsanpassung

Wesentlich praktischer ist es, die Gesamthelligkeit der Szene mit einem zentralen Regler zu steuern. Dafür gibt es zwei scheinbar ähnliche, aber entscheidend unterschiedliche Möglichkeiten:

1. Exposure in den Render Properties Film

Dieser Regler beeinflusst die Berechnung der Belichtung direkt im Renderprozess.

Wird hier der Wert verändert, muss das Bild neu berechnet werden. Das zeigt, dass die Lichtstrahlen tatsächlich mit einer anderen Helligkeit simuliert werden.

Dies ist der korrekte und empfohlene Weg, um die Bildhelligkeit global anzupassen.

2. Exposure in den Render Properties Color Management

Auch hier kann das Bild heller oder dunkler gemacht werden.

Der Unterschied: Hier handelt es sich nur um einen Post-Processing-Effekt. Das bereits berechnete Bild wird nachträglich aufgehellt oder abgedunkelt, ähnlich wie bei einer Tonwertkorrektur in Photoshop.

Die Beleuchtung selbst bleibt unverändert, weshalb diese Methode nicht für eine saubere Belichtungskorrektur geeignet ist.

Ein klarer Hinweis auf diesen Unterschied:

  • Beim Exposure-Regler unter Film muss Blender neu rendern.
  • Beim Exposure-Regler unter Color Management ändert sich das Bild sofort, ohne Neuberechnung.

Empfehlung

Für ein Bild mit optimaler Belichtung sollte immer der Exposure-Regler unter Film verwendet werden. Der Regler unter Color Management eignet sich hingegen eher für kleine Korrekturen in der Nachbearbeitung – aber nicht für die eigentliche Belichtung der Szene.